Wir erreichten Australien zunächst als Backpacker, da wir zuvor 6 Monate durch Südostasien gereist sind. Da das Backpacken in Australien zum einen um einiges teurer ist und man zum anderen nicht so viel vom Land sehen kann, entschieden wir uns unsere Rucksäcke gegen ein Auto einzutauschen.
Vorab recherchierten wir lange, was für uns in Frage kommt. Auto kaufen oder mieten? Da wir nur drei Monate in Australien verbringen wollten entschieden wir uns für einen Mietwagen. Rückblickend war das nicht so clever, denn wir umrundeten den gesamten Kontinent - was kein Mietwagenanbieter vor Ort genehmigt. Das wussten wir nicht und konnten es auch nicht den Papieren entnehmen. Wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen, aber das ganze hätte auch sehr teuer enden können, weshalb wir dir empfehlen würden:
Entweder kauf dir ein Auto oder schau mit welchem Mietwagen du wie weit fahren darfst. Die meisten Anbieter nehmen die Bundesstaaten Northern Territory und Western Australia raus. Wenn du auch diese mit einem Mietwagen bereisen möchtest, müsstest du einfach in jedem Bundesstaat separat einen buchen.
Um unser Budget von 2.000 Euro im Monat nicht zu sprengen, entschieden wir uns damals für den kleinstmöglichen Mietwagen. Natürlich ist es angenehmer in einem Campervan zu schlafen oder in einem größeren Fahrzeug mit Dachzelt - jedoch kostet dies auch mehr. Wer genug Zeit hat, kann sich so ein Fahrzeug kaufen und es am Ende wieder verkaufen - vielleicht macht man dadurch sogar keinen Verlust. Jedoch war uns dies in 3 Monaten einfach zu knapp. So umrundeten wir den Kontinent mit einem Kleinwagen. Je nach Wetter und Region schliefen wir mal im Zelt, mal auf den beiden Vordersitzen.
Wir nutzten die App Campermate um kostenlose Stellplätze für die Nacht zu finden und wurden nie enttäuscht. In manchen Regionen, vor allem in Nationalpark, war dies verboten. Hier buchten wir uns hin und wieder auf einen Campingplatz ein, welcher im Schnitt 15 Euro pro Nacht kostete.
Während wir in Südostasien in kleinen Hostelzimmern schliefen, keine Möglichkeit zum Einkaufen und kochen hatten und jeden Tag essen gingen, war dies in Australien nicht mehr möglich. Hier kostet ein Restaurantbesuch mindestens das dreifache. Aber das störte uns gar nicht - wir waren froh, endlich mal wieder selbst kochen zu können. Tatsächlich ernährten wir uns in den drei Monaten hauptsächlich von Nudeln, Chili sin Carne oder Wraps - das war einfach, lecker und preiswert.
Auch hier erlebten wir wieder einen Kontrast zu den 6 Monaten in Südostasien. Während wir dort auf öffentliche Verkehrsmittel und geführte Touren angewiesen waren, um das Land auch außerhalb der Städte zu entdecken, konnten wir in Australien mit unserem Auto einfach überall hinfahren.
Wir verbrachten hauptsächlich Zeit mit Wandern oder Spazieren in der Natur. Dies war kostenlos - zumindest in allen Bundesstaaten bis auf Western Australia- hier muss man einen Nationalpark - Pass erwerben.