GOD DAG,

KOPENHAGEN

 

Kopenhagen ist mit seinen 590.000 Einwohnern die vielleicht kleinste Weltstadt des Globus. "Kopenhagen" bedeutet übersetzt "Kaufmannshafen" und diese Namensgebung ist wirklich treffend. Die deutlichen Spuren in den verschiedenen Gebäudestilen, welche den Reichtum der Stadt durch den strategisch wichtigen Hafen wiederspiegeln, sind überall zu erkennen. Der große Altstadtkern und die Hafenpromenade Nyhavn bilden daher auch den schönsten Teil der Stadt, wobei auch die gegenüberliegende Uferseite viel zu bieten hat.


GESEHENES UND ERLEBTES

 

Für 25€ pro Person bringt einen der Flixbus in fünfeinhalb Stunden von Hamburg nach Kopenhagen. Dieser Preis ist unschlagbar günstig - sowohl das Auto, die Bahn oder das Flugzeug sind teurer. Kopenhagen liegt, wie wahrscheinlich allen bekannt, in Dänemark. Die Busfahrt beinhaltet eine Fährfahrt von Puttgarden nach Rödby, sowie eine Grenzkonrolle. Ihr dürft erst in den Bus einsteigen, wenn ihr ein gültiges Reisedokument (Personalausweis, Reisepass) dabei habt. In Kopenhagen angekommen besorgten wir uns die CopenhagenCard, mit der wir die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen konnten.

 

 

 

CHRISTIANIA

 

Die Freistadt Christiania ist eine autonome Gemeinde in Kopenhagen.   Sie wird unabhänig von den staatlichen Behörden geleitet und setzt auf Selbstregulierung - jedoch sind Diebstahl, Waffen und harte Drogen verboten. Der Lebensstil der Freigeister sowie die Pusher Street, auf der legal Haschisch und Cannabis erworben werden können, locken viele Touristen an. Das 34 Hektar große Gebiet lädt zum Schlendern an den historischen Wallanlagen der Stadt ein. Hat man den Marktplatz hinter sich gelassen, kann man sich auf ruhige Natur und alternative Häuser freuen.

 

"Christiania ist das Land der Siedler. Es ist bis jetzt die größte Chance, eine Gesellschaft von Null aufzubauen – und dabei trotzdem die vorhandenen Gebäude weiter zu nutzen. Ein eigenes Elektrizitätswerk, ein Badehaus, eine gigantische Sporthalle, wo all die Friedenssuchenden würdevoll meditieren können, und ein Yogazentrum. Hallen, in denen sich Theatergruppen zu Hause fühlen können. Gebäude für Kiffer, die zu paranoid und schwach sind um sich abzuhetzen … Ja, für jene, die fühlen, wie das Pionierherz schlägt, kann kein Zweifel an dem Zweck von Christiania aufkommen. Es ist der Teil der Stadt, der vor uns geheim gehalten wurde – allerdings nicht mehr." - Jacob Ludvigsen, 1971

 

 

 

KLEINE MEERJUNGFRAU

 

Was natürlich nicht auf einem Städtetrip durch Kopenhagen fehlen darf, ist ein Besuch bei der Kleinen Meerjungfrau. Sie verdankt ihr Dasein dem gleichnamigen Märchen von dem dänischen Dichter Hans Christian Andersen. Den meisten Besuchern dieser Pilgerstädte erscheint die Hafenfrau als klein, dabei hat niemand behauptet, dass die "kleine Hafenfrau" mehr wäre, als sie ist. Vielleicht ist es gerade diese Diskrepanz zwischen Popularität und der Enttäuschung einer zu hohen Erwartung, die sie schon ihren Kopf verlieren und oftmals Hautfarbe ändern ließ. Aber macht euch keine Sorgen, dank der Touristenscharen, die sich an dem Ufer tummeln und versuchen ein Bild mit Kopenhagens Wahrzeichen zu schießen, werdet ihr die kleine Frau wohl kaum übersehen können.

 

 

KASTELLET

 

In unmittelbarer Nähe zur "lille Havfrue" liegt das Kastellet, eine ehemals strategisch wichtige Wehranlage der dänischen Truppen. Durch den Verlust des Landes östlich des Öresunds erlangte die Schanze an strategischer Bedeutung. Der Niederländer Henrik Ruse, der bereits an der Festung Harbug mitwirkte, sollte den Ausbau im Jahr 1667 abschließen. Fortan kam es zu weiteren umbauten und Erneuerungen. Heute ist die Wehranlage immer noch im Besitz des Militärs, jedoch besitzt sie eher Freilichtmuseumscharakter und ist von morgens bis abends den Besuchern kostenlos geöffnet. Die hohen Schanzen lassen einen im Innern das Getöse der Stadt vergessen, und auf dem Wall hat man einen wunderbaren Ausblick über Hafen und Stadt.

 

 

KÖNIGSBAUTEN

 

Wer auf Sightseeingtour durch Kopenhagen irrt, wird wohl kaum die imposanten Bauten des Königshauses übersehens. In der ganzen Stadt verteilt, finden sich prunkvolle Gebäude und Schlösser. Die Amalienborg ist noch heute die Stadtresidenz von Königing Margrethe II. Jeden Tag, um 12.00 Uhr, kann man zu ihrer Ehren eine Wachablösung der Garden bestaunen. Das Schloss besteht aus insgesamt vier Gebäuden. Es war beeindruckend, sich in die Mitte des achteckigen Platzes zu stellen und sich im Kreis drehend zu realisieren, dass dieses Schloss vor über 200 Jahren errichtet wurde. Ein weiteres, noch heute genutztes Königsgebäude, ist die Christiansborg. Dieser Repräsentationsbau ist weltweit einzigartig, denn unter seinem Dach befinden sich alle drei Staatsgewalten - Exekutive, Legislative und Judikative. Die Burg wurde erstmals 1736 erbaut. Nach einem verherenden Brand im Jahr 1794, wurde der Wiederaufbau der zweiten Burg im Jahr 1828 fertiggestellt.  Nur 56 Jahre späte brannte auch die zweite Burg ab. Nach langer Diskussion wurde die Burg ein drittes Mal, auf den Trümmern der zwei alten Burgen, aufgebaut und ist seit dem Jahr 1928 unverbrannt zu besichtigen. Halt, nicht ganz. 1992 brach ein weiteres Feuer in der Schlosskirche aus, welche daraufhin restauriert werden musste. Vielleicht solltest du dich beeilen, wenn du die dritte Christiansborg noch sehen möchtest. Du hast noch nicht genug von der Königsfamilie? Dann kannst du das Schloss Rosenborg noch besichtgen. Das im Jahr 1607 errichtete Sommerhaus diente als Lustschloss von König Christian IV. Die Räume wurden besonders prunkvoll eingerichtet, um bei seinen Feierlichkeiten Eindruck zu hinterlassen. Bereits 1838 wurde das Schloss von König Friedrich VI als Museum freigegeben, in dem die Sammlungen des Königshauses bestaunt werden können.

 

 

RUNDETARN

 

Der Rundetarn (runder Turm) war eines meiner Lieblingsehenswürdigkeiten in Kopenhagen. Der kreisrunde Turm besitzt einen Durchmesser von 15m und eine Höhe von 34,8m. Oben angekommen, hat man einen Überblick über ganz Kopenhagen. "Weitsichtige" können sogar die Öresundbrücke und bis nach Schweden sehen. Der Bau des Turms wurde im Jahr 1642 fertiggestellt und diente bis dahin der Universität als Observatorium. Die sogenannte Reittreppe ermöglichte es Bücher mit Pferdewagen nach oben zu schaffen.

 

 

ZISTERNE

 

Hier möchte man nicht nach den Öffnungszeiten eingeschlossen sein - Die Zisternen, im Untergrund des Stadtteils Söndermarken. Sie wurden 1856 erbaut, um Kopenhagen mit Wasser zu versorgen. Heute gehören sie zu den Frederiksberg Museum und sind ein beliebter Ort für Kunst/- Lichtausstellungen. Die Zisternen können täglich besichtigt werden, jedoch sollte man nicht allzugroße Angst vor dunklen, nassen, geschlossenen Räumen haben.

 

 

TIVOLI

 

Ein Besuch im in der Stadt liegenden Vergnügungspark "Tivoli", den im 19. Jahrhundert der König erbauen ließ, um das Volk ruhig zu stellen, entpuppte sich als Touristenfalle. Anders als in den meisten Vergnügungsparks zahlt man hier neben den umgerechnet 20€/Pers. Eintritt auch noch für jedes Fahrgeschäft einzeln. Diese Mischung aus Jahrmarkt und Freizeitpark kann gerade Familien ziemlich schnell einen Haufen Kronen kosten und dadurch den Dänemarkurlaub vermiesen. Für uns war der Eintritt in der CopenhagenCard enthalten und dadurch schlenderten wir nach einem Rundgang durch den Park schnell wieder hinaus.

 

CARLSBERG BRAUEREI

 

In Fußnähe der Zisterne erstreckt sich über 33 ha das ehemalige Gelände der Carslberg Brauerei. Die Massenproduktion wurde in andere Teile Dänemarks verlegt. Heute befindet sich in in Teilen der Gebäude noch eine Hausbrauerei sowie ein Museum. Bierinteressierte können hier die 170 Jahre alte Geschichte der Marke sowie die Brau- und Verkaufsentwicklung erkunden. Im Preis enthalten ist ein kleines Andenken sowie ein Bier oder ein Softgetränk. Vor Ort sollte man das beeindruckende Elefantentor nicht übersehen, welches sich in der Ny Carslberg Vej befindet.

 


VERKEHRSNETZ

 

Innerhalb Kopenhagens ist das beliebteste Verkehrsmittel das Fahrrad. In jeder Straße befinden sich gut ausgebaute Fahrradwege, sodass man an den im Stau stehenden Autos und Bussen vorbeifahren kann. Stadträder kann man sich für 4 Euro die Stunde über Bycyklen leihen. Dafür muss man sich vorab einen Account anlegen und kann sich dann an den Stationen in der Stadt ein Fahrrad nehmen. Das Bus- und Bahnnetz ist gut ausgebaut. Sie fahren im 5-15 Minuten Takt und vernetzen sowohl die Innen- als auch die Außenstadt. Für Touristen lohnen sich Tageskarten, wie der Citypass oder die Copenhagencard. Der Citypass kann an allen Stationen oder online mit dem Smartphone erworben werden und ermöglicht das unbegrenzte Fahren mit Bus, Zug und Metro der Zonen 1-4. Die Copenhagencard ermöglicht ebenfalls das unbegrenzte Fahren mit Bussen, Zügen, Metro und den Fähren, sowie freien Eintritt in 86 Sehenswürdigkeiten der Stadt.

 

Preise für den Citypass Preise für die Copenhagencard

1 Tag / 24 Stunden : 11,00€

2 Tage / 48 Stunden : 20,00€

3 Tage / 72 Stunden : 27,00€

4 Tage / 120 Stunden : 40,00€

1 Tag / 24 Stunden : 45,50€

2 Tage / 48 Stunden : 63,00€

3 Tage / 72 Stunden : 75,00€

4 Tage / 120 Stunden : 104,50€

UNSERE UNTERKUNFT*

 

Wir buchten vier Wochen vor Reiseantritt unsere Übernachtungen bei dem A&O Hostel. Hierfür nutzten wir zwei Gutscheine, die man immer mal wieder auf der Internetseite der Hotelkette findet. Sie kosten 89€ und beinhalten zwei Übernachtungen für je zwei Personen (+2 Kinder) inkl. eines ausgewogenem Frühstücksbuffets. Die Zweibett- / Familienzimmer haben eher Hotel-, statt Hostelcharakter. Die Zimmer bestehen aus einem Schlafraum sowie einem eigenen Badezimmer mit Dusche und Toiltte. Bettwäsche und Handtücher sind vorhanden. Des Weiteren sind die Zimmer mit einem Fernsehr und Wlan ausgestattet. Laut Airbnb lag der Durchschnittspreis für zwei Personen pro Übernachtung bei 155€ pro Nacht. Für die, die nicht so tief in die Tasche greifen, aber trotzdem eine gute Unterkunft haben möchten, ist das A&O Hostel mit seinen Gutscheinen eine gute Alternative!

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