GOOD AFTERNOON,

LONDON


GESEHENES UND ERLEBTES

 

Flüge von Deutschland nach London bekommt man für wenig Geld. Wir zahlten pro Person für den Hin- und Rückflug rund 50 Euro. Wer den günstigsten Flug wählt, sollte sich aber auch nicht über die Abflugzeiten beschweren. In der Regel starteten unsere Schnäppchenflüge immer um 6 Uhr morgens - früh raus, aber dafür voll am Start. Nach London flogen wir erst gegen 21.30 Uhr. Mit Verspätung sowie einer Stunde Zeitverschiebung landeten wir dann gegen 00.15 Uhr in Gatwick. Unser Handy zeigte an, dass die letzten Verbindungen ins Zentrum um 00.30 Uhr fahren, also gaben wir Vollgas. Gestresst und Reiz überflutet standen wir in der Halle und mussten entscheiden, ob wir uns in der meterlangen Schlange einreihen, dessen (laut Handy Fahrplan) letzter Bus bereits vorfuhr. Da passen niemals alle Anstehenden noch rein! Also eilten wir weiter zur U Bahn Station und versuchten mit der letzten Bahn (laut Handy Fahrplan) in Londons Zentrum zu gelangen. In der letzten Minute organisierten wir uns die Oystercard, luden diese an einem Automaten auf und rannten in die Bahn. Ob das wirklich die letzte Bahn in einer Metropole wie London war? Das mussten wir zum Glück nicht rausfinden, aber vermutlich haben wir uns grundlos gestresst. Unser Tipp an dich: Informier dich vorher gut, wie du von deinem Ankunftsflughafen in die Stadt kommst.

 

 

TOWER BRIDGE

 

Und da standen wir. Das Tor von und zu London - die Tower Bridge. Nicht zu verwechseln mit der London Bridge, die heute einen weniger imposanten Eindruck hinterlässt. Die Tower Bridge ist nach dem nahegelegenen Tower of London benannt. Die 244m lange Hänge- / Klappbrücke wurde im Jahr 1894 eröffnet und lässt seitdem Schiffe passieren.

 

 

TOWER OF LONDON

 

Der bereits erwähnte Tower of London wurde ursprünglich im 11. Jahrhundert als Festung an der Themse gebaut. Die Könige nutzten ihn als Residenz, Waffenkammer, Werkstatt, Lager, Zoo, Garnison, Münzprägestätte, Gefängnis, Archiv und Hinrichtungsstätte. Heute befindet sich unter anderem das Jewel House in der Festung, welches über 23.500 Juwelen beherbergt und einen Gesamtwert von 20 Billionen Pfund hat. "Wenn die Raben den Tower verlassen, wird das Königreich fallen." Dem Aberglauben wegen, werden stets mindestens sechs Raben mit gestutzten Federn auf der Festung gehalten.

 

 

PALACE OF WESTMINSTER

 

Das Wahrzeichen Londons - der Elizabeth Tower mit dem 13,5t schweren Big Ben (die schwerste der fünf Glocken), umhüllt in ein Baugeländer. Aber so ist das, beim Reisen sollte oder muss man die Dinge nun mal so nehmen, wie sie sind. Wir konnten nur die Silhouette des berühmten Uhrenturms am Palace of Westminster erahnen. Der übrige Teil des imposanten Gebäudes ließ sich von der gegenüberliegenden Seite der Themse bestaunen. Der älteste erhaltene Teil ist die Westminster Hall aus dem Jahr 1097. Der Rest des ursprünglichen Gebäudes wurde bei einem verheerenden Brand im Jahr 1834 zerstört und in den nächsten Jahren wieder aufgebaut. Heute befinden sich in dem Palace of Westminster über 1100 Räume, in denen unter anderem das britische Parlament sitzt. Nicht nur der Uhrenturm, sondern das ganze Gebäude befinden sich mittlerweile in einem schlechten baulichen Zustand. Die geschätzten Renovierungs- und Modernisierungskosten werden auf 3,5 bis 6 Milliarden Pfund geschätzt.

 

 

WESTMINSTER ABBEY

 

Westlich des Palace of Westminster befindet sich die Westminster Abbey. Traditionell werden in ihr die Könige von England gekrönt und beigesetzt. Die Kirche ist das Eigentum des britischen Königshauses, so wird der oberste Geistliche von ihnen berufen. Die Westminster Abbey ist ein ehrenwerter Platz für Beisetzungen. In der Kirche liegen über hundert Mitglieder des englischen Könighauses begraben. Des Weiteren beherbergt sie Gräber eines Afrikaforschers, eines Dichters sowie zweier Premierminister. Im Mittelschiff findet man das Grab eines im ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten.

 

 

BUCKINGHAM PALACE

 

Der Buckingham Palace ist die offizielle Residenz der britischen Monarchen in London. Königin Elisbeth II und ihr Gemahl Prinz Philip nutzen ihren Wohnraum des Weiteren für Staatsanlässe, wie dem Empfang von ausländischen Staatsoberhäuptern. Touristen können den Palast von außen besichtigen. In den Monaten August und September ist der Westflügel für die Öffentlichkeit zugänglich. Aus Sicherheitsgründen ist kein detaillierter Grundriss des Gebäudes erhältlich. Viele Touristen gehen davon aus, dass die berühmten Wachposten zur Zeremonie gehören, jedoch sind diese, neben einer eigenen Polizeistation und den Leibwächtern ein Teil der Sicherheitsvorkehrungen. Auf der Rückseite des Buckingham Palace befindet sich der größte, private Garten Londons - der der Königsfamilie.

 

 

DIE WACHABLÖSUNG

 

Die Wachablösung vor dem Buckingham Palace ist eine der ältesten und bekanntesten Zeremonien. Von April bis Juli findet sie täglich, von August bis Juni an jedem zweiten Tag um 11.00 Uhr statt. Wenn du nicht mindestens ein bis zwei Stunden vor Beginn der Wachablösung da bist, erhälTst du wohl kaum noch einen guten Platz. Dann ergeht es dir wie uns, inmitten von anderen Touristen, die drängeln und schubsen, um einen kurzen Blick erhaschen zu können. Es fühlte sich an, als wäre man auf einem Konzert einer 90er Boyband. Am besten lässt sich die Zeremonie wohl direkt am Zaun des Palasts beobachten.

 

 

 

HYDE PARK

 

Um den Menschenmengen des Buckingham Palace zu entkommen, schlenderten wir durch den angrenzenden Green Park hin zum Hyde Park, dem "Central Park" Londons.  Die grüne Lunge Londons erstreckt sich über 142ha und ist in zwei Bereiche geteilt. In dem über 11 ha großen See darf man schwimmen, Tretboot fahren, rudern und mit Erlaubnis sogar fischen. Des Weiteren lädt der Park auf seinen grenzenlosen, grünen Wiesen zum Picknicken ein. Auf den gut ausgebauten Fußwegen sieht man zahlreiche Läufer, Skateboard-, Inline- und Fahrradfahrer. Die Eichhörnchen sind so zahm, dass sie den Besuchern das Essen aus der Hand nehmen.

 

 

REGENTS PARK

 

Am letzten Tag in London entschlossen wir uns, einen etwas "außerhalb gelegenen" Stadtteil zu besichtigen. In dem Stadtteil Camden dominiert alternativer Flair. Statt der altbekannten großen Modeketten findet man hier kleine, kreative Läden und Pubs. Da das Wetter schön und sonnig und uns nicht nach dunklem Pub zumute war, gingen wir für ein kleines Picknick einkaufen. Der nahegelegene Regents Park bietet auf seinen Rasenflächen ausreichend Platz zum Verweilen. Wer etwas höher hinauf möchte, kann den Primrose Hill erklimmen. Oben angekommen hat man eine Aussicht über das Zentrum von London. Die Skyline, wenn man es so nennen möchte. Du möchtest noch höher hinaus?

 

 

 

LONDON EYE

 

Das London Eye ist mit einer Höhe von 135m das höchste Riesenrad Europas. Bereits vier Jahre nach der Eröffnung (2000) wurde es von dem ersten Platz gestoßen und ist mittlerweile nur noch auf Platz vier der höchsten Riesenräder der Welt. Es befindet sich am Südufer der Themse und ermöglicht, gegen einen Eintrittspreis, die Mitfahrt in einer der 32 verglasten Gondeln. Bei optimalen Sichtverhältnissen kann man von oben bis zu 40km weit gucken und unter anderem das Schloss Windsor sehen. Wir selbst sind an dem Wochenende jedoch nicht mit dem Riesenrad gefahren, da uns ca 25€ pro Person zu teuer erschienen. Du willst noch höher hinaus?

 

 

THE SHARD

 

Dann ist The Shard vielleicht das Richtige für dich. Auch hier musst du tiefer in die Tasche greifen, wenn du mit dem Fahrstuhl auf die in 232m Höhe gelegene Aussichtsplattform willst. Wir haben das 310m hohe Gebäude, welches derzeit das höchste der EU ist, nur von unten besichtigt. Es war der erste Wolkenkratzer, den wir gesehen haben und er hinterließ einen imposanten Eindruck auf uns. In Fußnähe zu The Shard befinden sich einige nette Restaurants und Bars, in denen man gemütlich ein Mittag- oder Abendessen verspeisen kann.

 

 

PICCADILLY CIRCUS

 

Warum fotografieren so viele Leute, uns eingeschlossen, eine Werbetafel? Weil sie sich auf dem Piccadilly Circus befindet, der während der britischen Kolonialzeit als der Mittelpunkt der Welt galt. Der Piccadilly Circus ist eine Straßenkreuzung, die die wichtigsten Straßen (Shaftesbury Avenue, Haymarket, Coventry Street, Regent Street) in London vereint. Den Namen Circus verdankt er seiner früheren Form, denn bis 1886 war er eine große, runde, öffentliche Fläche. Der Brunnen, der sich auf der Kreuzung befindet, nennt sich Shaftesbury Memorial Fountain und wurde zum Gedenken an den 7. Earl von Shaftesbury im Jahr 1893 erbaut. Die erste Reklame auf dem Piccadilly Circus wurde von der Biermarke Spaten im Jahr 1900 auf dem Dach des London Pavillon angebracht. 1923 wurde bereits die komplette Fassade des Gebäudes für Werbung genutzt. Heute ist sie die größe LED-4k-Wand Europas.

 

 

SOHO

 

Folgt man, beim Piccadilly Circus startend, der Shaftesbury Avenue, gelangt man in den belebten Stadtteil Soho. Er beheimatet mit zahlreichen Pubs, Erotikshops sowie Schwulen- und Lesbenclubs das Ausgehviertel Londons. Besonders in den Abendstunden ist es hier sehr überlaufen. Zwischen bunten Lichtern, lautem Verkehr und vergüngt schreienden Menschen fühlten wir uns jedoch eher unwohl. Wir schlenderten weiter und stießen auf rote Ballons, die zwischen bunt verzierten Häusern gespannt waren. Uns war sofort klar, dass wir in Chinatown, einer ethnischen Enklave, gelandet sind. Hier findet man aller Hand chinesische Restaurants, Bäckerein, Supermärkte und Souvenirläden. Wir waren noch nie in China, aber hatten das Gefühl, in diesem Land glandet zu sein. Da es auch hier in den Abendstunden zu voll in den schmalen Straßen wurde, suchten wir uns in einer abgelegenen Straße Sohos eine kleine Bar aus, in der wir den Abend ausklingen ließen.

 


VERKEHRSNETZ

 

Die Oytercard ist die einfachste und günstigste Möglichkeit für die Touristen das Verkehrsnetz in London zu nutzen. Man kann die Karte vorab online bestellen und zugeschickt bekommen oder vor Ort an den Flughäfen in London an den gekennzeichneten Schaltern (z.B. vor den Bahnstationen) erwerben. Sie kostet einmalig 5 Pfund und kann innerhalb weniger Sekunden an jeder U Bahn Station mit neuem Guthaben aufgeladen werden. Wenn ihr mit den Bussen und der Bahn fahren wollt, haltet ihr die Karte sowohl beim Ein- als auch beim Auschecken an die Automaten und der Preis für die Fahrt wird von eurem Guthaben abgezogen. Dabei wird es am Ende nie mehr als der Tagespreis von ca. 7 Pfund (für Zone 1 und 2) berechnet. Falls ihr am Ende noch Guthaben auf der Karte habt, könnt ihr euch dieses ganz einfach wieder auszahlen lassen oder beim nächsten Besuch in London benutzen. Wir luden die Karten mit je 40 Pfund auf und konnten damit die Fahrten von Gatwick Airport -> Stadtzentrum (Freitag), 2 Tagestickets (Samstag, Sonntag) und Stadtzentrum -> Gatwick Airport (Montag) bezahlen.

 

Das Verkehrsnetz in London ist gut ausgebaut. Die Busse und Bahnen fahren im Minutentakt, sodass sie nicht überfüllt sind. Die Buslinien 11, 15 und 24 fahren an den Sehenswürdigkeiten in dem Stadtzentrum vorbei und können quasi als "Hop on - Hop off Tour" benutzt werden.


UNSERE UNTERKUNFT*

 

Wir buchten ca. 5 Monate vor Reiseantritt ein Privatzimmer über Airbnb und zahlten pro Nacht 40€. Die Wohnung lag in dem Stadtteil Whitechapel und konnte mit Bus und U-Bahn innerhalb von 20-30 Minuten aus dem Stadtzentrum erreicht werden. Es war kein Problem, dass wir erst gegen 03.00 Uhr nachts ankamen, da sich die Schlüssel in einer Codebox neben dem Haus befanden. Wir teilten uns die Wohnung, bestehend aus 4 Zimmern, 2 Bädern und einer Küche mit anderen Reisenden in unserem Alter. Auf den ersten Blick machte es einen sauberen, gemütlichen Eindruck. Leider befanden sich keine Reinigungsmittel im Bad, sodass man vor dem Duschen den verstopften Abfluss oder den Schmutz des Vorgängers nicht gründlich entfernen konnte. Wir nahmen es mit Humor und sagten uns, dass wir auf der bevorstehenden Weltreise noch "schlimmeres" erleben werden. Einkaufsmöglichkeiten, wie ein Tesco Express und verschiedene Einzelhändler befanden sich in unmittelbarer Nähe. Hier kauften wir dann unser Frühstück und die Verpflegung für den Tag. Die Lagenbeschreibung wird in London auf die meisten Unterkünfte passen, da die gesamte Stadt gut an das Verkehrsnetz angebunden ist. Des Weiteren wird das Stadtbild durch die zahlreichen Einkaufsläden in den Erdgeschossen der Wohnblocks geprägt.


PREISE IN LONDON

 

In London bezahlt man mit der Währung Pfund. Folgende Durchschnittspreise fanden wir 06/2018 auf der Seite hikersbay.com. Der erstgenannte Betrag ist der Durchschnittspreis in London, der Zweite der Durchschnittspreis in Deutschland.

 

Übernachtung

Hotel pro Nacht 174€ | 80€

Hostel pro Nacht 31€ | 24€

Transport

Benzin pro Liter 1,40€ | 1,30€

Taxi pro km 5,10€ | 2,00€

Ausgehen

Günstiges Restaurant 17€ | 10,00€

0,5l Bier 5,10€ | 3,50€

0,3l Wasser 1,10€ | 1,70€

0,3l Cola 1,40€ | 2,10€

 

Supermarkt

1,5l Wasser 1,10€ | 0,60€

1l Milch 1,10€ | 0,69€

0,5l Bier 2,00€ | 0,72€

Zigaretten 11,00€ | 6,00€

1kg Käse 6,60€ | 7,40€

500g Weißbrot 2,80€ | 1,10€

1kg Hähnchenbrust 7,40€ | 6,60€

1kg Kartoffeln 1,60€ | 1,20€

Salatkopf 0,96€ | 1,00€

1kg Tomaten 2,40€ | 2,70€

1kg Äpfel 2,20€ | 2,00€

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