Choum reap sor,

Kambodscha


 

Das Königreich Kambodscha befindet sich in Südostasien. Im Westen grenzt es an Thailand, im Norden an Laos, im Osten an Vietnam und im Süden an den Golf von Thailand. Die Hauptstadt Phnom Penh befindet sich im Süden des Landes und beheimatet 1,5 Millionen, der insgesamt 16 Millionen Einwohner Kambodschas. Das ehemalige Reich Kambuja, dessen Blüte vom 9. bis 15. Jahrhundert dauerte, hinterließ die Ruinen von Angkor sowie der größten Tempelanlage der Welt Angkor Wat, die als eine der Sehenswürdigkeiten Südostasien gilt.

 

Unsere ausführlichen Reiseberichte zu Kambodscha findest du hier:

Wissenwertes


Reiseplanung


Reisezeit

Die beste Reisezeit für Kambodscha beginnt im November und endet Mitte März. In diesen Monaten herrscht die Trockenzeit, die eine niedrige Luftfeuchtigkeit und Temperaturen um die 30°C am Tag und 20°C in der Nacht mit sich bringt.

 

Einreise

Deutsche Staatsangehörige benötigen für die Einreise in Kambodscha einen mindestens sechs Monate gültigen Reisepass sowie ein Visum. Das 30 Tägige Visum kann vorab bei einer Kambodschanischen Botschaft, online als E-Visa oder an den Grenzübergangsstellen sowie am Flughafen als Visa on Arrival beantragt werden. Hierfür sind der Reisepass, 35 USD, ein Passfoto und am Besten ein Kugelschreiber zum Ausfüllen des Papieres mitzuführen.

Von anderen Reisenden erfuhren wir, dass die Polizei an den Grenzübergängen gerne ihre Hilfe beim Beantragen der Visa anbietet und dafür extra Geld verlangt. Um der Korruption vorzubeugen, entschieden wir uns das E- Visa über der offiziellen Seite https://www.evisa.gov.kh/ zu beantragen. Hierfür, wie gewohnt ein Formular mit den persönlichen Daten ausfüllen, Passfoto und Kopie des Reisepasses hochladen und die Gebühr von 35 USD per Kreditkarte überweisen; bereits einen Tag später erhielten wir die Aufenthaltsgenehmigung. Achte bei der Beantragung darauf, dass der Grenzübergang an der gewünschten Stelle mit einem E-Visum möglich ist. Aktuelle und genaue Informationen findest du ebenfalls auf der Internetseite. Wir passierten den Grenzübergang zwischen Ho-Chi-Minh City und Phnom Penh.

 

Unterkünfte

In den größeren Städten und Touristenregionen findest du allerhand Unterkünfte für jedes Budget. Da Kambodscha, im Gegensatz zu seinen Nachbarland Thailand, von Massentourismus verschont ist, musst du dir auch keine Gedanken darüber machen, dass du frühzeitig buchen musst. Wir sind gerne flexibel und suchen uns erst einen Tag oder wenige Stunden vorher eine Unterkunft aus und hatten damit in Kambodscha keinerlei Probleme. Einzig auf den Koh Rong Inseln solltest du ein paar Tage vorher buchen, da es hier nicht viele Unterkünfte gibt. 

 

 

Geld und Kreditkarte

"Das macht dann 3 Dollar und 1000 Riel" - Ein Land, zwei Währungen und es funktioniert erstaunlich gut. In Kambodscha zahlt man kleine Beträge mit der  Währung Kambodschanischer Riel; große Beträge werden in der stabileren Währung US Dollar bevorzugt. Umgerechnet sind ein US Dollar 4000 Riel. Hast du noch Vietnamesische Dong oder Thailändische Baht, wirst du auch diese an den Grenzregionen problemlos los. In den großen Städten und Touristengegenden findest du überall einen Geldautomat, der mit der Beschriftung ATM gekennzeichnet ist. Hier kannst du mit den üblichen Kreditkarten, wie Visa und MasterCard problemlos Bargeld in der Währung US Dollar abheben. Nimm als Wechselgeld keine zerknitterten, beschrifteten oder zerrissenen Geldscheine an. Diese, sowie der seltene 2-US Dollar-Schein, werden ungern angenommen oder sogar abgelehnt.

 

Sicherheitshinweise


Um im Notfall eine schnelle Kontaktaufnahme zu ermöglichen, können sich deutsche Staatsangehörige in die Krisenvorsorgeliste des Auswärtigen Amts eintragen. Nachfolgende Sicherheitshinweise haben wir von dem Auswärtigem Amt übernommen, sie beruhen nicht auf eigenen Erfahrungen. 

 

Vorab: unser Empfinden

 

8 von 10 Sicherheitspunkten - wir haben uns in Kambodscha ziemlich sicher gefühlt, jedoch waren wir sehr aufmerksam, was eventuelle Diebstähle angeht. In den Städten waren wir auch abends und nachts in den belebten Straßen unterwegs. 

 

Kriminalität

In den touristischen Zentren steigt die Zahl der bewaffnete Raubüberfälle gegenüber Touristen an. Es wird geraten keinen Widerstand zu leisten. Beim Gehen an oder auf der Straße sowie bei Fahrten mit Motorrollern oder TukTuks sollten Handtaschen, Rucksäcke und weitere Wertgegenstände gut festgehalten werden. Vorbeifahrende Motorradfahrer könnten diese abziehen und schneller verschwunden sein, als man gucken kann. Alleinreisende, besonders Frauen, sollten in der Nacht nicht alleine unterwegs sein und sich entweder ein Taxi oder TukTuk nehmen oder sich einer anderen Gruppe von Reisenden anschließen. Reisende berichteten häufiger von einer Betrugsmasche, bei der man in ein Gespräch verwickelt wird und über einen Verwandten oder Bekannten gesprochen wird, der 'zufällig' im selben Land studiert oder arbeitet, aus dem der Tourist kommt. Nachdem eine freundliche Atomsphäre geschaffen ist, wird der Tourist in ein Glücksspiel verwickelt. Dieser soll am Ende angebliche Spielschulden bezahlen. 

 

Minen

Noch heute sind viele Landesteile von Kambodscha vermint, besonders in der Grenzregion zu Thailand besteht eine erhöhte Gefahr. Die gekennzeichneten Wege sollten nicht ohne einen ortskundigen Einheimischen beziehungsweise Guide verlassen werden. 

 

Verkehrsmittel

Busse, Eisenbahnen, Boote sowie die kambodschanischen Fluggesellschaften entsprechen meistens nicht dem Mindeststandard aus Deutschland.

 

Touristengegenden


Viele Backpacker nutzen Kambodscha als Durchreiseland zwischen Vietnam und Thailand und planen häufig zu wenig Tage ein, um das Land kennenzulernen. Auch wir unterschätzten Kambodscha und planten für unsere Reise nur zwei Wochen ein; bereits am ersten Tag bereuten wir diese Entscheidung und wir hätten lieber die vollen vier Wochen des Visums ausgekostet. Je nachdem wie viel Zeit man sich nehmen möchte, kann man folgende Gegenden in Kambodscha einfach als Backpacker bereisen. 

 

Phnom Penh

Phnom Penh ist mit 1,5 Millionen Einwohnern die größte, sowie die Hauptstadt Kambodschas. Sie liegt an der Kreuzung der Flüsse Mekong und Tonle Sap, im südlichen Teil des Landes und ist auch für kleinere Seeschiffe erreichbar. Phnom Penh ist die wirtschaftlich bedeutendste Region Kambodschas. Als Sehenswürdigkeiten gelten der Königspalast sowie die Killing Fields und das ehemalige S21 Gefängnis, zwei bedeutende Orte, die einem die Geschichte der Schreckensherrschaft der Roten Khmer näher bringen.

 

Kratie

Als wir mit einem Einheimischen über unsere Route durch Kambodscha sprachen und erwähnten, dass wir leider Kratie auslassen müssen, konnte er uns nicht so recht folgen. Erst als ein zweiter Einheimischer dazukam, konnte er ihm erklären, wo Kratie genau liegt und warum es manche Reisende dorthin zieht. Kratie ist eine 60.000 Einwohner Stadt im weniger erschlossenen nordöstlichen Teil von Kambodscha. Neben atemberaubender Natur und dem Gefühl, einer der wenigen Backpacker zu sein, der den Weg in den Norden in Kauf nahm, kann man hier Süßwasserdelfine sehen. 

 

Kampot

Anstelle von Kratie, fuhren wir von Phnom Penh aus in den Süden und machten einen Zwischenhalt in Kampot. Die Landschaft und umliegenden Dörfer, die wir dort vorfanden, waren eine der schönsten unserer bisherigen Weltreise. Ebenfalls empfehlenswert ist ein Besuch bei den Pfefferplantagen, in denen das grüne Gold Kambodschas angebaut und verarbeitet wird. 

 

Sihanoukville

Sihanoukville befindet sich im Süden Kambodschas und wurde einst durch die schönen Strände und das klare Meer bekannt. Wir ahnten schon, was und erwarten würde und planten keine Übernachtung ein. Bevor es mit der Fähre nach Koh Rong ging, mussten wir hier ein paar Stunden verharren. Man findet kleine, überteuerte Kioske, Restaurants, in denen man lieber nichts zu Essen bestellt und vor allem riiieesige Casino und Hotelbauten, beziehungsweise derer Baustellen. Errichtet, von und für Chinesen. Nutz deine Zeit lieber an anderen Orten in Kambodscha. 

 

Koh Rong und Koh Rong Samloem

Zum Beispiel auf Koh Rong oder Koh Rong Samloem, zwei paradiesische Inseln im Thailändischen Golf, etwa 20km von Sihnaoukville entfernt. Wir verbrachten 4 Nächte in einem Zelt auf Koh Rong und waren erstaunt und froh, dass hier noch kein Massentourismus angekommen ist. Selbst der Hauptpier der Insel wird nur von ein paar Restaurants und Hotels umfasst. Mit einem Wassertaxi kann man an abgelegenere Strände fahren, an denen sich nur zwei bis drei gemütliche Zelt- und Bungalow Resorts befinden. 

 

Battambang

Ebenfalls von vielen ausgelassen wird Kambodschas drittgrößte Stadt Battambang. Sie befindet sich etwa 180km Fahrtstrecke süd-westlich von Siam Reap. Die Stadt selbst bietet nicht viel zu sehen, außer du kannst dich wie wir einfach nicht an den Stadt- und Markteindrücken sattsehen. Die Umgebung, mit landwirtschaftlichem Betrieb, Höhlen und Tempeln locken die Reisenden für Halb- und Tagestouren hinaus.  

 

Siem Reap

Siem Reap ist die viertgrößte Stadt in Kambodscha und ist auf einer Rundreise meistens die erste oder letzte Station. Von hier aus lässt sich die größte Tempelanlage der Welt, Angkor Wat, an ein, zwei, drei oder mehr Tagen besichtigen. Angkor Wat ist die Sehenswürdigkeit in Kambodscha oder eher ganz Südostasien. Trotz der Touristenmassen hinterließ die Tempelanlage einen gewaltigen Eindruck bei uns und ist das Highlight aus unserer Reise durch Kambodscha gewesen. 

 

Verkehrsnetz und Fortbewegungsmöglichkeiten


Verkehrsnetz

Die touristischen Ziele und Großstädte, also Phnom Penh, Sihanoukvielle, Koh Rong, Battambang und Siam Reap sind weitestgehend gut erschlossen. Täglich fahren mehrere Busse und Minivans über die Landstraßen, um Reisende aber auch Einheimische durch das Land zu bringen. Kambodscha besaß ein Zugnetz, jedoch wurde dieses 14 Jahre lang nicht genutzt und erst seit dem Jahr 2016 wieder auf- und ausgebaut. Boote und Fähren fahren mehrmals täglich auf die Inseln Koh Rong und Koh Rong Sanloem.

 

Wie bewege ich mich als Reisender am besten fort?

Phnom Penh, Sihanoukville, Battambang und Siem Reap erreichst du am Besten mit dem Bus. Erkundige dich hierfür in deiner Unterkunft nach Buchungsmöglichkeiten. Möchtest du in entlegenere Gebiete erkundige dich auch hierfür bei den Einheimischen vor Ort. Die Kambodschaner sind sehr freundlich und hilfsbereit. Gegebenenfalls kannst selbstständig eine Fahrt mit einem Auto oder Tuktuk organisieren. In den Städten findest du immer ein Taxi oder TukTuk, welches du durch ran winken zu dir lotsen kannst. Den Preis solltest du vorab gut verhandeln.

 

Selbst am Straßenverkehr teilnehmen

Wie auch in den anderen südostasiatischen Ländern sind Mopeds ein beliebtes Verkehrsmittel der Einheimischen, aber auch der Touristen. Vielen Reisenden ist vielleicht gar nicht bewusst, dass sie in Südostasien wohlmöglich ohne einen gültigen Führerschein fahren. Sie sind es aus Deutschland gewohnt, wo man einen kleinen Roller bis 50ccm mit einem B, also dem Autoführerschein fahren darf. Doch in Südostasien findet man nur Roller ab 150ccm. Für diese Zweiräder benötigt man sowohl in Deutschland, als auch in Südostasien einen großen A, also Motorradführerschein sowie am Besten einen internationalen Führerschein. Keinen Führerschein zu haben hindert dich nicht an dem Leihen eines Rollers; den Vermietern ist es egal und sie kontrollieren deine Dokumente nicht. Auch wenn du von der Polizei kontrolliert wirst, ist in der Regel nur eine kleine Geldstrafe von 10 bis 20 Euro in Bar zu zahlen. Das ist dann auch meist keine Korruption, sondern Landesrecht. Solltest du an einen ganz korrekten Ordnungshüter geraten, dann wird man dir das Fahrzeug entnehmen und abholen lassen. Dann suchst du am Besten den Verleiher auf und bittest ihn um seine Hilfe. In Südostasien sind solche Angelegenheiten meistens problemlos mit einem kurzen Anruf zu regeln. 

 

Gesundheit und Hygiene


Impfungen

Wer nach Kambodscha reisen möchte und längere Zeit nicht mehr in seinen Impfpass geschaut hat, sollte dies mindestens drei Monate vorher tun und ein Beratungsgespräch bei seinem Arzt vereinbaren. Das Auswärtige Amt empfiehlt für die Reise nach Kambodscha die Standardimpfungen für Kinder und Erwachsene. Dazu gehören Tetanus, Diphtherie, Pertussis, Polio sowie gegebenenfalls Masern Mumps und Röteln, Influenza und Pneumokokken. 

 

Lebensmittel und Trinkwasser

Das Leitungswasser in Kambodscha sollte nicht getrunken werden. Beim Kauf von Wasserflaschen ist darauf zu achten, dass die Kunststoffversiegelung unbeschädigt und vorhanden ist - nur so kannst du sicher sein, dass das Wasser aus einer offiziellen Abfüllstation stammt. Von dem Verzehr von ungeschälten, rohen Obst und Gemüse ist abzuraten. Auch wenn der Salat vorher abgewaschen wird, können durch das verunreinigte Leitungswasser Bakterien übertragen werden. Das Fleisch sollte auf jeden fall gut durchgebraten sein. 

 

Durchfall und Erbrechen

In Kambodscha besteht ein erhöhtes Infektionsrisiko für Magen- und Darmerkrankungen wie Cholera, Salmonellen-, Shigellen- und Typhuserkrankungen, Amöben, Lamblien und Wurmerkrankungen. Überträger ist nicht nur verunreinigtes Wasser; die Bakterien überleben auch auf Oberflächen, Gegenständen und Händen. Die beste Vorsorge ist, nur erwärmte Speisen zu essen, seine Hände regelmäßig zu waschen und Fliegen von den Lebensmitteln fern zu halten. Je nachdem wie akut die Symptome sind, kannst du diese am Besten mit dem Wirkstoff Loperamid behandeln. Des Weiteren ist ein salziger Snack sowie ein zuckerhaltiges Getränk hilfreich, um den Elektrolydhaushalt im Gleichgewicht zu halten. Sind die Symptome stärker und es tritt hohes Fieber auf, solltest du am Besten einen Arzt aufsuchen.

 

Mücken

Es ist ratsam mit seinem Arzt über die Prophylaxe- und Behandlungsmöglichkeiten von Malaria zu sprechen. Treten während oder nach der Reise Erkältungsanzeichen und Fiebergefühl auf, sollte umgehend ein Arzt aufgesucht werden. Um sich generell vor Mückenstichen zu schützen, sollte vor allem bei Outdooraktivitäten sowie bei Dämmerung und in der Nacht ein Hautinsektenspray aufgetragen werden. Es wird empfohlen eher lange und helle Kleidung zu tragen, sowie unter einem Fliegennetz zu schlafen. Achte darauf, dass die Fliegengitter vor deinem Fenster lochfrei sind oder lass das Fenster geschlossen.

 

Andere Länder, andere Sitten


Während deiner Reise solltest du nicht vergessen, dass du nur Gast in dem Land bist. Einige Regeln und Verhaltensweisen in Kambodscha scheinen keinen Sinn für uns zu ergeben, jedoch sollten wir respektieren und befolgen.

 

Kleidung

Die meisten Kambodschaner, die in den von Touristen besuchten Gebieten, also Phnom Penh, Sihanoukville, Koh Rong, Battambang und Siam Reap leben, tragen moderne Kleidung. Kurze Hosen, T-Shirts, Tops, Kleider - alles ist vertreten. 

 

Beim Betreten eines Temepels muss die Frau jedoch Schultern und Knie bedeckt haben. Auch auf einen tiefen Ausschnitt sollte man verzichten. Männer können ihre Knie zeigen, sollten aber keine sportliche oder Badehose tragen. Die Schultern sind ebenfalls zu bedecken. Kopfbedeckungen, wie Cappys oder Sonnenbrillen sollten im Tempel abgelegt werden.

 

Begrüßung 

Die traditionelle Grußform in Kambodscha nennt sich Sampeah. Wie in vielen anderen buddhistischen Ländern, werden auch hier die Hände zur Begrüßung vor der Brust zusammen geführt und das Gegenüber mit einem leichten Kopfnicken begrüßt. Ein Handschlag ist unter Kambodschanern nicht üblich - einige begrüßen und verabschieden sich so jedoch auch gerne von westlichen Besuchern.

 

Mönche

Trittst du in Kontakt mit den Mönchen, solltest du respektvoll sein. Frauen ist es untersagt, sie zu berühren oder ihnen in die Augen zu schauen. Bei der Vergabe von Spenden, sollte man knien um kleiner als der Mönch zu sein.

 

Geben und nehmen

In Kambodscha ist es höflich und respektvoll, Gegenstände und Geld mit beiden Händen zu überreichen und anzunehmen. Während deines Besuches wirst du dies überall beobachten können und wenn man es ein paar mal geübt hat, ist es auch recht schnell verinnerlicht. Die Einheimischen werden deine Geste erkennen und sich sehr darüber freuen.

 

Der Kopf ist höher als die Füße

Klingt einleuchtend, bedeutet aber, dass man eines Gegenübers Kopf niemals mit den Fingern berührt, auch die Köpfe von Kindern werden nicht gestreichelt.

 

Füße

Außerdem gelten Füße, als das Tiefste des Körpers, als unrein. Man sollte daher niemals die Füße auf dem Tisch haben oder über jemanden steigen, der am Boden liegt.  Sitzt man auf dem Boden oder überschlägt die Beine, sollte man darauf achten, dass die Fußsohle auf keinen anderen Menschen, einen Hausaltar oder Buddha zeigen.  Es ist höflich und wird ebenso von vielen Restaurants und Hotels verlangt, dass die Schuhe vor dem Betreten des Raumes ausgezogen werden.

 

Verhandeln

Wer nicht verhandeln kann, zahlt zu viel. Ob am Kiosk, auf dem Markt, Taxis und TukTuks oder das Hotelzimmer. In Kambodscha wird der Preis verhandelt. Am Besten gelingt es dir, wenn du die Verkäufer auf Khmer ansprichst und mit einem Lächeln an Sympathie gewinnst. Mit der Zeit hast du es raus und sobald du ein paar Erfolge hattest, gehst du selbstbewusster und mit Spaß an die Sache ran. Wir haben meistens mit der Hälfte des Preisvorschlages geantwortet und uns dann mit dem Händler irgendwo dazwischen getroffen, wenn dies in unserer Preisvorstellung lag. Einige Taxi und TukTukfahrer sind sehr hartnäckig, hier hilft es oftmals einfach weiterzugehen - in den meisten Fällen rufen sie dir dann einen günstigen Preis zu oder du versuchst es einfach bei dem Nächsten.

 

Das Problem mit dem Müll

Plastik, Essensreste, unbrauchbares aus der Tierschlachtung, Hundekot - ein Festmahl für Schaben, Fliegen und andere Freunde des miefigen Geruchs. In unmittelbarer Nähe sitzen die Verkäufer vor ihrem Obststand. Auch hier kommen die selben Fliegen vorbei, um sich nochmal eine süße Nachspeise zu holen. Guten Appetit. Als wir auf Koh Rong am ersten Morgen an dem Strand lagen, dauerte es nicht lange bis wir entschlossen nach einer Tüte zu fragen und den Müll am Strand einzusammeln. Nach etwa einer Stunde hatten wir bereits zwei schwere Säcke voller Plastik - vor allem Styropor, Flaschen und Strohhalme. Aber auch Flip Flops, Tüten und andere unabbaubare Materialen fanden wir zur Genüge. Wir gaben die Müllsäcke bei einem der Restaurants ab und sahen sie auch noch zwei Tage später dort stehen. Bei einem Spaziergang ins Hinterland der Insel beobachteten wir zwei Kambodschaner, wie sie Palmenblätter und Geäst nutzten, um ein großes Feuer zu entfachen und in diesem wiederum Plastik zu verbrennen.

 

Wichtige Wörter und Sätze


In Kambodscha wird Khmer gesprochen. In den Städten und touristischen Zentren sprechen die meisten Kambodschaner auch Englisch, sodass man sich gut miteinander verständigen kann. Um den Einheimischen mit Respekt zu begegnen, sollte man aber zumindest die Begrüßung und Verabschiedung auf Khmer beherrschen. 

 

Begrüßung - Chom reap sor

Verabschiedung - Lea 

Ja - Bat

Nein - kmean

Danke - Saum Arkoun 

Entschuldigen Sie bitte - Samtosa khnhom

Entschuldigung - Les

Bittesehr -

Was kostet das? - Vea chamnay avei 

Guter Preis - tamlei 

Zu teuer - mean tamlei thlai nasa 

Ich möchte das kaufen - Khnom chng tinh vea 

Wo ist ...? - Del chea kanlleng del... ?

links / rechts - chakchenh / now khangosdam

Bahnhof - stha ni rothapleung

Hotel - Santhakar

Krankenhaus - Montirpet

Zentrum - k nta l

Wie spät ist es? - Koti bodie?

Kultur geht durch den Magen


Für uns gehört das Essen auf einer Reise zu den wichtigsten Grundlagen, um ein Land kennenzulernen. Zum einen erfährt man etwas über die dort verbreiteten Lebensmittel und Gewürze, zum anderen über die unterschiedlichen Zubereitungsarten, die Bedeutung von dem Essen für die Einheimischen oder Verhaltensweisen. Nachfolgend nennen wir dir ein paar kulinarische Highlights, die wir auf unserer Reise durch Kambodscha probiert haben.

Amok Khmer gilt als das Nationalgericht Kambodschas. Amok, Ho Mok oder Mok bezeichnen das Dämpfen eines Currys in einem Bananenblatt. Amok ist ein Fischcurry mit Kokoscreme. Verwendet werden verschiedene Fischarten, wie Seeteufel, Seewolf, Wolfsbarsch, Saibling oder Pangsasius. Gefangen werden sie meistens frisch aus dem Tonle Sap.  Einige Restaurants ersetzen den Fisch durch Krabben, Huhn und Rind oder bieten sogar eine vegetarische Variante mit Kartoffeln an, wie sie auf diesem Bild zusehen ist.

Lok Lak ist eine weiteres verbreitetes Gericht in Kambodscha. Hierfür wird traditionell Rindfleisch in kleine Stücke geschnitten und in einer speziellen Soße aus Fischsoße, Sojasoße, Essig und Gewürzen gebraten. Serviert wird Lok Lak gerne mit Zwiebeln, Salat und Reis sowie einem Schälchen mit einer Soße aus Zitrone und Pfeffer. Michael probierte das Lok Lak auf der Pfefferplantage La Platantion bei Kampot - daher war es reichlich mit gutem Pfeffer gewürzt.

Pfeffer ist neben dem Salz ein Gewürz, welches wir in der Küche täglich benutzten. Wir haben nie wirklich darüber nachgedacht, wo und wie der Pfeffer eigentlich wächst wollten es aber unbedingt herausfinden und fuhren nach Kampot. Wir probierten den Pfeffer in verschiedensten Reife- und Verarbeitungsvarianten und waren begeistert.  Das grüne Gold hat für uns nun eine ganz andere Bedeutung bekommen.

Khao Tom Mad  ist eine süße Nachspeise, die du auch in Laos und  Thailand findest. Hierfür wird gewürzter und gedämpfter Sticky Rice in ein Bananenpalmenblatt gewickelt und auf den Grill gelegt. Die Nachspeise kann mit verschiedenem Obst, zum Beispiel Bananen gefült werden. Wir kauften uns Khao Tom Mad mehrmals - es schmeckte jedes Mal anders, aber immer lecker! Sei vorgewarnt, der Reis und vorallem die Füllung sind unfassbar heiß und brauchen erstmal ein paar Minuten, bis zu essbar sind.

Preise in Kambodscha


In Kambodscha bezahlt man vorrangig mit der stabileren Währung US Dollar. Kleine Beträge werden mit der eigenen Währung Kambodschanische Riel bezahlt. Folgende Durchschnittspreise fanden wir 12/2018 auf der Seite hikersbay.com Für aktuellere Zahlen, schau am Besten auf der Seite direkt vorbei! Hier findest du einmal aufgelistet, wie die Preise bei uns vor Ort waren.  Der erstgenannte Betrag ist der Durchschnittspreis in Kambodscha, der Zweite der Durchschnittspreis in Deutschland.

 

Übernachtung

Hotel pro Nacht 28€ | 80€

Hostel pro Nacht 6€ | 24€

 

Transport

Benzin pro Liter 0,85€ | 1,30€

Taxi pro km 0,89€ | 2,00€

Bus & Bahn Monatskarte 22€ | 80,00€

 

Ausgehen

Günstiges Restaurant 2,70€ | 10,00€

0,5l Bier 0,90€ | 3,50€

0,3l Wasser 0,40€ | 1,70€

0,3l Cola 0,90€ | 2,10€

 

Einkaufen

1,5l Wasser 0,60€ | 0,60€

1l Milch 0,60€ | 0,69€

0,5l Bier 0,60€ | 0,72€

Zigaretten 1,30€ | 6,00€

1kg Käse 12€ | 7,40€

500g Weißbrot 1,10€ | 1,10€

1kg Hähnchenbrust 3,60€ | 6,60€

1kg Kartoffeln 1,00€ | 1,20€

Salatkopf 1,10€ | 1,00€

1kg Tomaten 1,00€ | 2,70€

1kg Äpfel 2,80€ | 2,00€

Unnützes Wissen und Fakten


- Kambodschas Flagge ist die einzige, auf der ein Gebäude abgebildet ist 

- Und zwar die größte Tempelanlage der Welt, Angkor Wat 

- Battambang spricht man Battambong aus 

- Das Durchschnittsalter liegt bei 23,7 Jahren 

- Unter der Schreckensherrschaft der Roten Khmer starben etwa ein Viertel der damaligen Bevölkerung

- Kambodschas Hauptwährung ist der US Dollar 

- Die Lebenserwartung liegt bei 63,4 Jahren 

- In Kambodscha feiert man nur zwei Geburtstage, den der ehemaligen Königin und des ehemaligen Königs 

- Die Bevölkerung wird zum Jahresende ein Jahr älter

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