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Guatemala


 

Vulkane, Berge, Regenwälder, Seen, Flüsse und unentdeckte Mayastätten. Das bevölkerungsreichste Land Zentralamerikas hat so viel zu bieten! 

 

 

 

 

Reisedauer: 20 Tage

Tag 1: Tikal

Tikal ist neben Calakmul, Chichén Itzá und Palenque eine der größten archäologischen Stätten und städtischen Zentren der präkolumbianischen Maya-Zivilisation. Man vermutet, dass sich die ersten Menschen hier bereits 2.000 v Chr. ansiedelten. Die städtische Entwicklung begann jedoch erst im ersten Jahrhundert. Die Stadt gewann bis zum 9. Jahrhundert an Einfluss, Macht und Bedeutung. Die Dynastie unterwarf sämtliche Kleinstaaten der Nachbarschaft und befand sich in einem langjährigen Konflikt mit Calakmul. Tikal erstreckt sich über ein Gebiet von 65 Quadratkilometern - wovon der zentrale Bereich rund 16 Quadratkilometer umfasst. Allein hier befinden sich rund 3.000 Gebäude. Man schätzt, dass noch bis zu 10.000 Gebäude vergraben und unerforscht sind. Allein im Stadtkern sollen bis zu 50.000 Menschen gelebt haben - im Umland bis zu einer Millionen. Um das für Besucher zugängliche Gelände zu erkunden, sollte man mindestens einen halben Tag einplanen. Am schönsten ist es in den frühen Morgenstunden, wenn die Sonnenstrahlen langsam durch das dichte Blätterdach des Dschungels scheinen und die Vögel, Brüllaffen und Nasenbären erwachen.

 

 

Tag 3: Flores

Unweit von Tikal befindet sich die Stadt Flores. Das besondere an der Stadt ist, dass sie auf einer kleinen Insel im Südwesten des Peten-Itzá-Sees liegt. Nachdem Chichén Itzá im 13. Jahrhundert zerstört wurde, zogen viele Itzá in mehreren Wellen gen Süden. Einige ließen sich an den Ufern des Petén-Itzá-Sees nieder. Die einstige Metropole Tayasal, gegenüber von Flores, war eine der ersten Siedlungen, die die Spanier in Guatemala besuchten - aber eine der letzten, die sie eroberten. Wir campierten in Tayasal und erreichten Flores mit einem Wassertaxi. Die Bootsfahrt war kurz, doch unser Fahrer nutzte jede Minute um uns etwas über die Stadtgeschichte sowie seinem Traum als Gondelier in Venedig zu arbeiten, zu erzählen. 

 

 

Tag 5: Kaffee Tour

Unser Weg durch Guatemala führte uns weiter in das Hochland. Fruchtbarer Boden, kühleres Klima sowie ganzjähriger Regen machen die Region zu einem guten Anbaugebiet - vor allem für Kaffee. In Cobán übernachteten wir auf der Kaffeeplantage Chicoj. Wir nahmen an einer kleinen Tour über die Plantage teil und lernten alles über Anbau, Ernte und weitere Verarbeitung. Zum Abschluss gab es natürlich noch eine Verkostung - der Espresso schmeckte uns besonders gut! 

 

 

Tag 7: Semuc Champey

"Dort wo das Wasser verschwindet" ist ein beliebtes Ziel für Touristen, die in den türkisblauen Wasserbecken des Río Cahabón schwimmen. Seinen Namen hat der Ort jedoch, da ein Großteil des Flusses unter den Wasserbecken unterirdisch fließt und erst hinter den Becken wieder herausritt. Seit 1999 ist Semuc Champey guatemaltekisches Naturerbe und Touristenmagnet. Wir ließen unseren Van in Lanquin stehen und fuhren die 12km auf der Ladefläche eines 4x4 Pickups zu den Wasserbecken. Die Fahrt war sehr steil und unwegsam und wir froh nicht mit dem eigenen Wagen hier her gefahren zu sein. Wir wanderten 45 Minuten zum Aussichtspunkt hinauf und erfrischten uns danach wieder im kühlen Türkis.

 

 

Tag 9: Chichicastenango

Die kleine Stadt im zentralen Hochland von Guatemala ist besonders für ihren großen Markt und den bunten Friedhof bekannt. Der Markt, der sich von der San Tomas Kirche durch praktisch alle Straßen der Innenstadt zieht, ist nämlich der größte in Zentralamerika. Leider bieten die meisten Stände das gleiche Angebot, sodass man nur selten etwas Neues erblickt. Mit etwas Glück bekommt man aber auch wirklich gute und von Hand gewebte Stoffe oder aufwendig geschliffenen Jade Schmuck. Die engen Straßen verjüngen sich durch den Markt am Donnerstag und Sonntag noch einmal besonders. Die vielen Tausende Leute schleichen dann nur noch eng an eng durch die Gänge auf der Suche nach einem guten Angebot.

Nur 5 Minuten vom Markt entfernt befindet sich der Friedhof von „Chichi“, wie alle diese Stadt nennen. Er ist bekannt für seine bunten Mausoleen, die sich über den gesamten Friedhofsberg ziehen und von weitem zu sehen sind.

 

 

Tag 11: Lago Atitlán

Vor etwa 84.000 Jahren kam es zu einem Vulkanausbruch, der so gewaltig war, dass Forscher Spuren der Asche in Florida und Ecuador fanden. Die Explosion entleerte die Magmakammer, die Wände stürzten ein und bildeten eine bis zu 340m tiefe Caldera (eingestürzter vulkanischer Krater). Der Krater füllte sich mit Regenwasser und es entstand der tiefste See Mittelamerikas.

 

Die Aussicht vom Ufer des Sees ist dank der drei Vulkane Atitlán, Tolimán und San Pedro wirklich atemberaubend. Mit einem Wassertaxi lassen sich die kleinen Städte und Dörfer problemlos erkunden - seinen Van sollte man auch lieber auf dem Campingplatz stehen lassen, denn die Straßen sind echt eng und sehr steil! 

 

 

Tag 14: Antigua

Die heute unter dem Namen Antigua bekannte Stadt, hieß einst „Muy Noble y Muy Leal Ciudad de Santiago de los Caballeros de Guatemala“ was übersetzt „Sehr edle und sehr treue Stadt Santiago de los Caballeros de Guatemala“ bedeutet. Zwischen 1541 und 1776 war sie Sitz des Generals und Hauptstadt Guatemalas. Von hier regierte die spanische Krone über (die heutigen Staaten) Guatemala, Belize, El Salvador, Honduras, Nicaragua, Costa Rica sowie Chiapas in Mexiko. Es entstanden zahlreiche schöne Kolonialbauten, die das Stadtbild noch heute prägen. Umgeben von vier Vulkanen ist die Aussicht aus und über die Stadt wirklich einzigartig.

 

Die schöne Natur bringt jedoch auch Gefahren mit sich. Als Überschwemmungen sowie starke Erdbeben die Stadt zum dritten Mal zerstörten, wurde der Regierungssitz verlegt und der Name in Antigua Guatemala - „ruiniertes/ altes Guatemala“ geändert.

 

Dank seiner teilweise gut erhaltenen spanischen Barockarchitektur sowie zahlreicher Kirchenruinen ist Antigua ein beliebtes Ziel für Touristen. Außerdem kann man von hier die beliebten Wandertouren auf den Acatenango buchen. 

 

 

Tag 17: Volcán de Acatenango

Nur unweit vom Antigua befindet sich der 3976m hohe Schichtvulkan Acatenango. Dieser ist ein beliebtes Ziel für Wanderer, die den Sonnenaufgang am Kraterrand genießen wollen. Auch wir entschieden uns dazu und wanderten mit einer geführten Tour zunächst auf 3700m höhe zum Basislager. Es war ein Aufstieg von 1500m und 6 Stunden, den nicht alle gut überstanden. Viele klagten über Kopfschmerzen und Übelkeit, eine arme Seele musste sich sogar übergeben und später in der Nacht einsehen, dass sie lieber den Weg zurück ins Tal antritt.

Wem diese Strapazen nicht genug waren konnte für einen kleinen Aufpreis noch zum aktiven Fuego wandern.  Diese Wanderug hatte es auch noch mal in sich. Noch einmal 500 Höhenmeterunterschied werden dabei gemeistert, da man durch ein Tal von einem Vulkan zum anderen wandert. Michael nahm dieses kleine extra auf sich und wurde mit einem rauchenden Fuego in dessen Hintergrund Gewitterwolken ihr Unwesen trieben belohnt. Im Basislager wurden hingegen heiße Schokolade, Kartoffel- und Bohnenpüree am Lagerfeuer gereicht, während man die letzten Sonnenstrahlen genoss.

 

Einen langen Schlaf gab es nicht, denn wer den Sonnenaufgang genießen will, muss vor der Sonne aufstehen. Um 4 uhr früh machten wir uns daher schon auf, um die letzten 200 Höhenmeter zu überwinden. Am Krater angekommen lagen die Temperaturen bei 2°C, der Wind pfiff nur so von Ost nach West. Der Himmel war wolkenlos und der Blick auf Antigua und den Volcán de Agua sowie den Fuego frei. Die ersten Sonnenstrahlen des Tages wärmten das Gesicht nur wenig, so dass wir schon nach 30 Minuten an der Spitze frierend das Feld räumten. Wir waren froh unsere Körper so stark wie noch nie auf der Panamericana herausgefordert zu haben, aber brauchten danach auch zwei Tage ruhe, um wieder aufrecht stehen zu können.

 

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