Reisedauer: 7 Tage
Tag 1: Belize Stadt
Belize City ist die größte Stadt und die ehemalige Hauptstadt des Landes. Die Stadt wurde im 17. Jahrhundert von britischen Holzfällern gegründet und wuchs zu einem wichtigen Handelshafen der Kolonialzeit. Heute wird das Stadtbild vor allem von der Kultur und Tradition der verschiedenen ethnischen Gruppen, wie den Kreolen, Mestizen, Garifuna und den Maya geprägt. Trotz, dass Belize City als Knoten- und Ausgangspunkt für touristische Reisen innerhalb des Landes gilt, sollte man hier nicht all zu viel Zeit einplanen - leider ist die Kriminalitätsrate im Vergleich zu anderen Städten Mittelamerikas sehr hoch.
Tag 2: Caye Caulker
Caye Caulker ist eine kleine Koralleninsel im karibischen Meer, etwa 35km vor der Küste von Belize gelegen. Mit einer Länge von 8km und einer Breite von 2km hat man schnell alles erkundet und kann sich ganz dem Inselmotto „Go Slow“ hingeben. Der zerstörerische Hurricane „Hattie“ (1961) teilte die einst vereinte Insel in zwei Hälften. Die Einwohner machten das Beste aus der Situation, nannten den Graben „The Split“ und errichteten um ihn ein kleines Ausgeh- und Badeviertel. Zwischen den zwei Inseln verkehrt nun ein kleines Wassertaxi. Am östlichen Ufer verläuft die Kante des Belize Barrier Reefs - dem längsten Barriereriff in der nördlichen Hemisphäre und den zweitgrößten Riff weltweit (nach dem australischen Great Barrier Reef). Neben Fischerei ist nun auch Tourismus eine wachsende Einnahmequelle.
Tag 3: Caye Caulker - Stingray Beach
Schon lange bevor Touristen die Insel für sich entdeckten, warfen Fischer ihre Fangabfälle ins Wasser und fütterten die heimische Unterwasserwelt. Sie lockten damit zahlreiche Stachelrochen an, welche sich über die tägliche, leichte Beute erfreuten.
Als ein Hotel den Strandabschnitt einnahm blieb die Tradition erhalten - denn die Stachelrochen wurden mittlerweile zu einer Touristenattraktion. Jeden Nachmittag zwischen 16 und 17 Uhr bringen die Fischer ihren Beifang vorbei. Die Rochen haben sich zu der Zeit schon lange an dem Strand versammelt und warten geduldig. Man kann mit seinen Füßen im flachen Wasser stehen und ihnen dabei zusehen, wie sie den sandigen Boden absuchen. Dabei wirken sie wie kleine Staubsaugroboter, die auch gerne mal über die Füße und an die Beine fahren.
(Wie es immer so ist, beobachteten wir auch einige Touristen dabei, die es einfach übertrieben und nicht auf die Ansagen des Personals hörten. Am Rand im Wasser stehen ist okay - man darf aber nicht weiter rein und durch die Rochen durchlaufen. Sie sind zwar äußert entspannt und keineswegs aggressiv, jedoch würden sie in solch einer Situation vielleicht zustechen. Ein Stich von einem Stachelrochen kann tödlich sein, wie wir dank Steve Irwin wissen!)
Tag 4 und 5: Mayflower Bocawina Nationalpark
Zwischen all den schönen Nationalparks in Belize, entschieden wir uns letztendlich zu dem Mayflower Bocawina Nationalpark zu fahren. Das 2.833 ha große Schutzgebiet beherbergt einen tropischen Regenwald, drei Wasserfälle sowie mehrere versteckte Mayaruinen. Wir begaben uns auf eine 16km lange Wanderung durch den Dschungel. Enge Trampelpfade mit Kletterpassagen sowie eine drückende Hitze und hohe Luftfeuchtigkeit verlangten uns ganz schön was ab, sodass wir am Ende tatsächlich 6 Stunden unterwegs waren. Hin und wieder legten wir auch einen Stopp ein, um die bunten Vögel zu beobachten oder da uns Schlangen den Weg versperrten.
Tag 6 und 7: Actun Tunichil Muknal
Diese Höhlenwanderung war bisher unsere abenteuerlichste. Die ATM-Höhle wurde erst 1989 erforscht und entpuppte sich als eine archäologische Schatzkammer, denn vor über 1000 Jahren wurde die Höhle als Opferkammer von den Maya genutzt.
Bis heute kann man die Fundstellen mit einer geführten Tour besichtigen und mehr als 400 Tongefäße bestaunen. Auch Menschen wurden in der Höhle geopfert. Ihre Knochen sind ebenfalls bis heute noch gut erhalten und zu sehen. Das abenteuerliche an der Tour durch die Höhle ist aber vor allem der Weg zu den Artefakten. Man muss durch drei Flüsse warten und schwimmt sogar streckenweise in der Höhle. Mit nassem Schuhwerk klettert man in einigen Passagen Felsbrocken hinauf und muss durch enge Felsspalten gehen. Stalagmiten und Stalaktiten der Höhle, die über die Zeit gewachsen sind, ragen empor oder trohnen über einem. Wir haben leider keine Fotos in der Höhle machen können, zwei touristen haben in den letzten Jahren versehentlich ihre Kameras auf Knochen und andere Artefakte fallen lassen, so dass nun das mitführen von Kameras untersagt wurde. Die Tour ist jedoch so abenteuerlich, dass sie ohnehin auf ewig im Gedächtnis gespeichert ist.