Kâmpôt ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz im Süden Kambodschas und die Heimat von etwa 50.000 Menschen. Die Region ist vorallem für das grüne Gold Kambodschas, dem Pfefferanbau, bekannt. Daneben ist sie Hauptproduzent von Durian, sowie weitern landwirtschaftlichen Erzeugnissen, wie Reis, Grapefruits, Ananas, Mangos und Rambutan (tropische Pflanzenart, die mit dem Litschibaum verwandt ist). Die Landschaft um Kampot gilt als eine der schönsten Kambodschas und lockt mit den Bergen des Bokor Nationalparks, Karstfelsen, Höhlen und Feldern viele Touristen an.
Danke, San!
Wir verbrachten nur einen ganzen Tag in Kampot. TukTuk-Fahrer bieten ihre Zeit von 09.00 bis 16.00 Uhr für 25 US-Dollar an. In diesen Stunden erkundet man die Countryside um Kampot und hält beispielsweise an den nachfolgenden Stationen. Unser TukTukfahrer hieß San – wir können ihn wärmstens empfehlen! Er ist ein herzlicher Mensch, der einem seine Heimat näher bringt. Am Abend luden wir ihn auf ein Bier ein, aus dem am Ende vier wurden. Er war sehr glücklich über die Gesellschaft und Geschichten von Ausländern und lud uns als Dank am nächsten Morgen zum Frühstück ein. Wir halten sogar weiterhin Kontakt über Facebook und können seine Kontaktdaten weitergeben.
Salt Fields
Die Salt Fields befinden sich 10km von der Stadt entfernt, in der Nähe des Meeres und waren der erste Halt auf unserer Tour durch die Countryside. Das Meerwasser wird genutzt, um die Felder zu fluten und durch das Verdunsten Salz zu gewinnen. Die Saison ist in der trockensten Zeit, also im Januar. In dieser Zeit kann man eine kostenlose Führung über die Felder erhalten. In der Nebensaison erhält man einen Eindruck über die Arbeitsabläufe in einem zehn minütigen Film, welchen man für einen US-Dollar pro Person im Fernsehsaal anschauen kann. Des Weiteren kann man natürlich die drei Varianten des gewonnenen Salzes erwerben.
Dörfer
Ohne unseren einheimischen TukTuk-Fahrer wären wir wahrscheinlich niemals durch die vielen Dörfer gefahren, die sich rund um Kampot befinden. Wir konnten uns kaum an dem Lebensstil, also den Häusern, Höfen und Märkten, der Einheimischen satt sehen. Es machte Spaß, den Kindern vom TukTuk zurückzuwinken und ihnen ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. San kaufte an einem Stand Khao Thom Mad. – In ein Palmenblatt gewickelt und auf dem Grill karamellisiert der Sticky Rice, der mit Banane gefüllt ist.
Phnom Chhengok Cave Temple
Der Höhlentempel, der sich etwa 23 km von der Stadt befinden, wird uns in besonderer Erinnerung bleiben. Als wir das TukTuk verließen, liefen drei Mädchen im Alter von zehn bis dreizehn Jahren auf uns zu. San bemerkte, dass sie unsere Guides durch die Höhle sein werden. Bevor wir die Treppen zur Höhle hoch stiegen, mussten wir noch einen kleinen Eintrittspreis von 1 US-Dollar pro Person zahlen; es machte den Anschein, als wenn eine Familie sich der Höhle annahm und nun Eintrittsgeld von Touristen verlangt sowie „kostenlose“ Führungen (du wirst den kleinen Mädchen mit Sicherheit ein kleines Taschengeld für ihre abenteuerlichen Dienste geben) anbietet.
Die drei Mädchen machten einen sehr taffen Eindruck auf uns. Sie sprachen gut Englisch und erklärten das nötigste über die Höhle wie auswendig gelernt. Rückfragen konnten sie aber ohne Probleme beantworten. Danach leuchteten sie mit einer kleinen Taschenlampe in einen düsteren Gang und meinten, dass dies ein Weg zum Ausgang sei. Michael war mutig genug und ging mit den zwei Mädels los. Sie führten ihn durch die dunklen Gänge und verzogen keine Miene, als sie unter anderem eine Geißelspinne entdeckten. Melissa und Monika, so war der Name des kleinsten Mädchens, gingen den Eingangsweg zurück. Die drei sind wahrhaftige Abenteurerinnen, die die Schulfreien tage am Samstag und Sonntag nutzen, um Geld für die Schule zu verdienen.
Secret Lake
Der Secret Lake erstreckt sich über 2,25km² und liegt etwa 20 km östlich von Kampot. Besonders die Einheimischen nutzen diesen Ort, um Urlaub zu machen. An dem Ufer befanden sich viele hohe Pflanzen, sodass es nicht viele Stellen zum Einsteigen gibt, jedoch ist das Baden in dem See durchaus möglich. Er versorgt die umliegenden Dörfer und Felder mit Wasser.
La Platantion
Wurdest du schon mal dahin gewünscht, wo der Pfeffer wächst? Keine Sorge, es ist gar nicht so schlimm da! In den umliegenden Feldern Kampots befinden sich zahlreiche Pfefferplantagen, auf denen das grüne Gold Kambodschas angebaut und verarbeitet wird. Die Felder der Plantage La Platantion befinden sich etwa 16km von der Stadt entfernt; mit dem Abhol- und Bringservice für sieben US-Dollar, einem gemietetem Roller, einem TukTuk oder dem Fahrrad erreichst du sie über eine holprige Straße. Eine etwa 15 Minütige Führung über die Felder auf Englisch oder Französisch sowie eine Verkostung der verschiedenen Pfeffersorten ist kostenlos. La Platantion verdient an den Touristen, wenn sie die Produkte kaufen oder in dem Restaurant essen gehen. Die Gerichte kosten zwischen fünf und sieben US-Dollar, machen satt und sind für Pfefferliebhaber einfach nur lecker.
Fischerdorf
Einen kurzen Zwischenhalt legten wir auf der gegenüberliegenden Seite eines Fischerdorfes ein. Die Fischer waren noch unterwegs, sie kehren erst in den Abendstunden zurück. Jedoch sahen wir vier Kinder, die eines der großen Boote schon selbst lenkten und an unser Ufer fuhren, um Kisten auszuladen.
Die Stadt Kampot besichtigten wir nur im Vorbeifahren. Sie machte jedoch einen kleinen Eindruck und wir schätzen, dass man alle Entfernungen gut zu Fuß ablaufen kann. Für die Touren in der Countryside mietet man sich am Besten einen Roller oder die Zeit eines TukTuk-Fahrers. Kampot besitzt neben einem Busbahnhof, an dem die Reisebusse und Minivans halten, auch eine Zughaltestelle. Für unter 10 US-Dollar kann man sich Tickets von Phnom Penh nach Kampot oder von Kampot nach Sihanoukville ergattern und die atemberaubende Landschaft
Die Stadt Phnom Penh hat uns gut gefallen, jedoch fühlen wir uns in kleineren Städten und Dörfern einfach wohler. Das Samon Village bot die perfekte Unterkunft für uns – Bungalows, sowie sie in Khmer Dörfern üblich waren oder sind. Einheimische nutzen nur Materialien und Werkzeug, welches sie auch sonst zum Bau derartiger Hütten verwendeten. Dementsprechend waren die Bungalows sehr einfach gehalten und nur mit Holz und Palmenblättern verkleidet. Im Inneren befanden sich eine Matratze mit zwei Kissen und einer Decke sowie ein intaktes Fliegennetz. Besonders die Terrasse lud zum längere verweilen ein. Auf bequemen Stühlen und Sofas sowie Hängematten konnte man den Blick auf den Fluss und der vorbeifahrenden Fischerboote genießen. Warmduscher aufgepasst: in den Gemeinschaftsbädern gibt es nur kaltes Wasser. Der Duschkopf besteht aus einer Kokosnuss mit Löchern.
Während eines Besuchs in Kampot solltest du dir auf keinen Fall die leckeren Khmer Gerichte mit Kampot-Pfeffer entgehen lassen! Es gibt auch Alternativen für den westlichen Geschmack. Wir bestellten in unserer Unterkunft Pork BBQ in Pfeffersauce, sowie auf La Platantion Lok Lak, Rindfleisch in Pfeffersauce mit Gemüse und Reis. Als Vegetarische oder vegane Variante gibt es zum Beispiel pfeffrige Khmer Pancakes, die man selbst mit Salat füllt und in Sojasauce dippt. Zum Nachtisch gab es Vanille und Schokoeis mit Pfeffer.